Meinungen, Trends und Verhaltensweisen – das Interesse an Umfragen wächst stetig. Täglich werden zahlreiche Befragungsergebnisse aufbereitet und präsentiert. Für die Visualisierung der Ergebnisse stehen dabei die unterschiedlichsten Wege offen, doch einige wesentliche Grundlagen sollten beachtet werden.

 

Gut zu wissen: Umfrageergebnisse wirken dann interessant, wenn der Leser schnell Vergleiche ziehen kann.

 

Bei der Umsetzung dieser primären Forderung werden häufig ein, zwei „klassische Fehler“ gemacht, die sich leicht vermeiden lassen:

  • Verwenden Sie für die Darstellung von Umfrageergebnissen vertikale Achsen. Diese sind leichter lesbar, gerade wenn Ihr Leser Vergleiche ziehen soll. (Außerdem werden Sie in der Darstellung viel weniger Platzprobleme bekommen als wenn Sie eine horizontale Achse wählen und ggf. aus Platzmangel gedrehte Beschriftungen verwenden müssen.)
Negativbeispiel Umfragen mit horizontaler Achse darstellen

 

  • Beschriften Sie Relevantes direkt am Diagramm und nicht in „weit entfernten“ Legenden. Dem Betrachter erlauben sie dadurch sich auf den Inhalt ihrer Umfrage zu konzentrieren.
Negativbeispiel Umfragen darstellen

 

Weiterhin können Sie Ihren Lesern den Umgang mit Ihre Befragungsergebnissen erleichtern, wenn Sie in der Darstellung zwischen Umfrageergebnissen mit und ohne Mehrfachnennung unterscheiden:

Umfrageergebnisse ohne Mehrfachnennung

Hierunter fallen alle Fragen, deren Ergebnis zusammen 100% ergibt. Das sind z.B. einfache Ja-Nein-Fragen oder auch Entweder-Oder-Fragen. Inhaltlich ist dieser Zusammenhang wichtig, daher visualisieren Sie ihn.

Antworten ohne Mehrfachnennung darstellen

 

Umfrageergebnisse mit Mehrfachnennungen

In vielen Befragungen sind Mehrfachnennungen möglich. Die Addition auf 100% ist hierbei nicht relevant. Die Visualisierung der Ergebnisse sollte dies leicht verdeutlichen und sich auf eine schnelle Vergleichbarkeit der Ergebnisse konzentrieren.

Umfragen gut präsentieren

 

Schöne, neue Infografik-Welt

Die Präsentation von Umfrageergebnissen wird im häufiger gleich gesetzt mit der Erstellung von Infografiken. Diese Grafiken kommen optisch interessant daher, erzeugen Aufmerksamkeit und lassen sich, vor allem in den Social Media-Kanälen, leicht verteilen. (Dem Marketing vieler Toolanbieter glaubend, lassen sich gute Infografiken auch spielend leicht erstellen. ;o))

Schaut man sich viele Infografiken genauer an, ist die Informationsdichte entweder gering (siehe Beispiel unten). Oder komplexe Sachverhalte gehen in einem „grafisch Zuviel-Gewollt“ unter.

Negativbeispiel Tortendiagramm

Infografiken bieten ohne jeden Zweifel großartige Chancen für die Darstellung Ihre Umfrageergebnisse. Vorher ist es jedoch notwendig die Zielgruppe zu kennen und mit Augenmaß auswählen, welche Zusammenhänge so relevant sind, das sie visualisiert werden. Für die Visualisierung gibt es eigentlich nur eine Faustregel – siehe oben – „Der Leser möchte schnell Vergleiche ziehen können.“